Schlüsselmechanismus des Alterns erforschen

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FSU an neuem Graduiertenkolleg beteiligt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat gerade das neue Graduiertenkolleg (GRK) 2155 "ProMoAge" bewilligt, das an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angesiedelt ist und von der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) mitbetrieben wird. Die DFG fördert das Graduiertenkolleg mit 5,1 Millionen Euro über zunächst viereinhalb Jahre.

Graduiertenkolleg "Protein Modification: Ageing" ab 1. Juli 2016

Hauptziel des Graduiertenkollegs "Protein Modification: Ageing" ("ProMoAge") ist die Erforschung von sogenannten posttranslationalen Proteinmodifikationen (PTM) zellulärer Proteine als ein Schlüsselmechanismus des Alterns und deren Einfluss auf alternsrelevante Signalproteine und epigenetische und transkriptionelle Regulationsprozesse. Kenntnisse über diese molekularen Mechanismen, die zu altersabhängigen Einschränkungen von Organfunktionen führen, können dazu beitragen, den Gesundheitszustand älterer Menschen zu verbessern. Deshalb sind weitere große Ziele die Identifikation neuer Biomarker für das Altern und altersassoziierte Erkrankungen, aber auch die Qualifizierung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für eine Laufbahn im Bereich der interdisziplinären Alternsforschung. Offiziell startet das GRK am 1. Juli 2016.

Das neue Kolleg schließe "eine bestehende Lücke" in Deutschland in der Alternsforschung, die bereits bestehende GRK oder Sonderforschungsbereiche (SFB) bislang nicht abdecken, sagt GRK-Sprecher Prof. Dr. Andreas Simm vom Forschungslabor der Herzchirurgie am Universitätsklinikum Halle (Saale). Zusammen mit der Gruppe von Prof. Dr. Regina Heller vom Universitätsklinikum Jena und dem Leibniz-Institut für Alternsforschung Jena (Fritz-Lipmann-Institut) ist der Antrag für das "ProMoAge"-Graduiertenkolleg gestellt worden, "da sich die Einrichtungen in ihrer Forschung zum Thema Altern optimal ergänzen".

Graduiertenkollegs dienen dazu, den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland zu fördern und Doktoranden und Doktorandinnen, die Möglichkeit zu geben, in einem Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichen Niveau zu promovieren. Das Förderprogramm ist 1990 auf Empfehlung des Wissenschaftsrates von der DFG eingerichtet worden. Aktuell fördert die DFG 189 Graduiertenkollegs sowie 16 neu bewilligte.