Positive Evaluierung für das Leibniz-Institut für Alternsforschung in Jena

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Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat auf Grundlage der Ergebnisse eines interna-tionalen Gutachtergremiums die weitere finanzielle Förderung des Leibniz-Instituts für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena empfohlen. Dies ist ein wichtiges Zeichen für die positive Entwicklung des FLI und die Stadt Jena als Standort für die naturwissenschaftliche Alternsforschung.

Jena. Das Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena widmet sich seit 2004 der biomedizinischen Alternsforschung. Über 350 Mitarbeiter aus ca. 40 Nationen forschen zu molekularen Mechanismen von Alternsprozessen und alternsbedingten Krankheiten. Ziel der Forschung ist die Translation von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung, um die Entwicklung neuer Therapien zur Verbesserung der Gesundheit im Alter zu ermöglichen. Zur Evaluierung des Instituts im September 2019 durch ein internationales Gutachtergremium hat gestern der Senat der Leibniz-Gemeinschaft Stellung genommen.

Als Ergebnis der Evaluierung des FLI stellte der Senat fest, dass das FLI überzeugend auf die Vorgaben der vorangegangenen Evaluierung in 2016 reagiert habe. Dem Institut gelang es in kürzester Zeit mit gezielten Maßnahmen, z.B. der Etablierung eines elektronischen Laborbuchs, die Einhaltung guter wissenschaftlicher Praxis am FLI abzusichern. Dazu wurden alle Instrumente des Qualitätsmanagements am FLI überarbeitet und in einem auch international stark beachteten Compliance Management System, das auch Maßnahmen zur Sicherung des Tierwohls beinhaltet, umfassend zusammengeführt. Wie der Senat betonte, „hätten sich in diesen organisatorischen Veränderungsprozess alle Beschäftigten hervorragend eingebracht“.

Die Gutachter bescheinigten dem FLI eine ausgezeichnete Forschung auf einem gesellschaft-lich sehr relevanten Feld, der Alternsforschung. Trotz der enormen strukturellen Umgestaltungen gelang es dem FLI dabei, die wissenschaftlichen Leistungen auf einem hohen Niveau zu halten.

Mit der Bestellung von Prof. Dr. Alfred Nordheim als kommissarischer Wissenschaftlicher Direktor des FLI konnte ein renommierter und erfahrener Wissenschaftler gefunden werden, der diesen Prozess erfolgreich begleitet. „Um die Leistungsfähigkeit des Instituts nachhaltig zu sichern, sei es aber umso wichtiger, die Position der wissenschaftlichen Leitung zeitnah dauerhaft neu zu besetzen“.

„Wir freuen uns sehr über die positive Begutachtung durch die unabhängigen Gutachter“, so der Vorstand des FLI, Prof. Dr. Alfred Nordheim (Wiss. Direktor) und Dr. Daniele Barthel (Admin. Direktorin), „denn es ist ein Beleg dafür, dass wir mit unserer Umstrukturierung auf dem richtigen Weg sind. Das ist ein enormer Erfolg für das Institut und jeder einzelnen Mitarbeiterin und jedem einzelnen Mitarbeiter, der mit seinem großen Einsatz an diesem Prozess mitgearbeitet hat“. „Aber auch für den Wissenschaftsstandort Jena hat dieses positive Ergebnis einen hohen Stellenwert, da die Alternsforschung in der Jenaer Forschung mehr und
mehr an Bedeutung gewinnt“, ergänzt Prof. Nordheim. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat daher Bund und Ländern empfohlen, die gemeinsame Förderung des FLI weiter fortzuführen. Die nächste Evaluierung findet in sieben Jahren statt.

Die externen Gutachter lobten darüber hinaus die herausragende Ausstattung mit Core Facilities (inkl. Tierhaltung), die den Forschern zur Verfügung stehen und ein Alleinstellungs-merkmal des Institutes sind, und die sehr guten Bedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs am FLI. Der positive Trend bei der Gleichstellung der Geschlechter soll am FLI weiter fortgesetzt werden: Im Vergleich zur vorangegangenen Evaluierung stieg der Anteil von Frauen am wissenschaftlichen Personal und von Frauen in Führungspositionen.

Stellungnahme des Senats der Leibniz-Gemeinschaft:
https://www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/evaluierung/das-evaluierungsverfahren-der-leibniz-gemeinschaft/senatsstellungnahmen.html