Tag der Vielfalt 2019 - Vielfalt am FLI

Das FLI hat 2013 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.

Am FLI arbeiten als ein internationales Forschungsinstitut Mitarbeiter aus unterschiedlichen Ländern der Welt mit verschiedenen kulturellen Hintergründen zusammen.

Wir verstehen Vielfalt als einen wichtigen Teil der Wissenschaft und des täglichen Lebens am FLI. Deshalb möchten wir hier einen kleinen Einblick in unsere internationale Forschungsumgebung geben und vier Mitglieder des Instituts vorstellen.

Sospeter Njeru

Herkunft: Ich komme aus Kenia. Ich bin im Kreis Mbeere-Embu geboren und habe im Kreis Nakuru gelebt.

Position am FLI: Ich kam als Doktorand/Gastwissenschaftler mit einem DAAD/NRF-Stipendium ans FLI. Nachdem ich meine Doktorarbeit erfolgreich verteidigt habe, bin ich nun Gastwissenschaftler.

Am FLI seit: Von 2014 bis heute

Forschungsfokus: Ich habe an einem neuartigen Aneuploidie-Gen (ORP3) gearbeitet, einem zytosolischen Lipid bindenden Protein.

Der Verlust von Orp3 führt im Mausmodell zur Induktion von Aneuploidie, zu genomischer Instabilität, gestörter Hämatopoese und zu gestörtem Lipidstoffwechsel, was zur Entwicklung eines langen Latenzzeitpaukiklonalen B-Zell-Lymphoms bei alternden Mäusen führt.

Über Jena: Ich mag den Thüringer Wald, die Saale und die Schönheit der Stadt Jena inmitten der Hügel. Natürlich kam ich nach Jena, weil ich mit Prof. Dr. Stephan Dieckmann und dann später mit Prof. Dr. K. Lenhard Rudolph am FLI wissenschaftliche Gastgeber gefunden habe.

Vielfalt am FLI: Die Diversität am FLI macht das Leben sehr leicht und die Wissenschaft spannender, weil die Chancen einen Kollegen zu treffen, der dich versteht und deinen Gesichtspunkt nachvollziehen kann, sehr hoch sind.

Die Vielfalt schafft außerdem eine Art „internationale zuhause-weg-von-zuhause Umgebung“, die eine sehr gute Basis für zukünftige Kollaborationen ist.

 

"Ich mag es am FLI zu arbeiten, weil es ein gut strukturiertes Unterstützungssystem gibt, sowohl auf wissenschaftlicher Ebene durch die Core Facilities, als auch auf sozialer Ebene durch das LGSA-Koordinationsbüro und das Relocation Office."


Isabela Valentim

Herkunft: Ich komme aus Rio de Janeiro, Brasilien.

Position am FLI: Ich bin Doktorandin in der Gruppe von Maria Ermolaeva.

Am FLI seit: Ich habe im Dezember 2016 angefangen.

Forschungsfokus: Meine Forschung konzentriert sich auf das Verständnis der Bedeutung von Schlaf-/Zirkadianen-Rhythmen für neuronale Alterungs- und Proteinaggregationsstörungen wie Alzheimer und Huntington.

Über Jena: Jena ist eine Wissenschaftsstadt! Seit meinem Masterstudium untersuche ich Schlaf und Alzheimer, deshalb wollte ich an diesem Thema auch während der Zeit meiner Doktorarbeit weiterarbeiten. Ich musste mich dann zwischen zwei Instituten entscheiden, die mir diese Möglichkeit geboten hatten, und ich dachte, dass das FLI ein sehr inspirierender Ort wäre. Es mag ironisch klingen, wenn man aus so einer großen Stadt wie Rio kommt, aber was ich an Jena mag, ist vor allem die Größe! J Außerdem bietet die Stadt auf Grund seiner Nähe zur Natur eine große Lebensqualität.

"Ich fühle mich glücklich in einer Forschungsgruppe am FLI zu arbeiten, die sehr vielfältig ist und wir sind alle sehr stolz darauf. Ich denke Wissenschaft ist global und ein Arbeitsumfeld zu haben, das den internationalen Austausch unterstützt, kann dem Wissenschaftsfortschritt nur dienlich sein. Ich persönlich denke, dass mir die Erfahrung der Vielfalt im täglichen Leben geholfen hat, meinen Horizont enorm zu erweitern."


Tetiana Poliezhaieva

Herkunft: Ich bin in Charkiw geboren, der zweitgrößten Stadt der Ukraine.

Position am FLI: Ich bin Doktorandin in der Forschungsgruppe von Maria Ermolaeva.

Am FLI seit: Ich kam zuerst im September 2015 als Gastwissenschaftlerin ans FLI, an dem Tag, als hier das neue Institutslogo und die neue Webseite vorgestellt wurden. Dann wurde ich Doktorandin.

Forschungsfokus: Ich untersuche die Rolle der Mitochondrien beim Altern mit Caenorhabditis elegans als Modellorganismus.

Über Jena: Beim Praktikum am Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns in Köln in der Forschungsgruppe von Dr. Ivan Matic hörte ich zuerst vom FLI in Jena, das zu dieser Zeit junge Gruppenleiter mit interessanten Projekten und Technologien suchte. Mir wurde empfohlen, mich hier zu bewerben und meine Doktorarbeit hier zu machen. An einem sonnigen Juli-Tag kam ich zum ersten Mal für ein Vorstellungsgespräch nach Jena. Ich lief die Westbahnhofstraße hinab in Richtung Stadtzentrum und fühlte eine Mischung aus Erstaunen und Bewunderung, dass es möglich ist, hier hochkarätige Wissenschaft durchzuführen und von einer wunderbaren Natur umgeben zu sein.

"Meiner Ansicht nach sind wir Wissenschaftler am FLI durch die gleichen Werte unter demselben Dach vereint. In unserer Gruppe arbeiten beispielsweise Menschen von verschiedensten Kontinenten und Ländern zusammen. In der täglichen Arbeit habe ich nicht nur kulturelle Besonderheiten kennengelernt, sondern auch, wie man von einem anderen Standpunkt aus denkt bzw. wie und warum Menschen anders denken. Dies fördert neue Ideen und eine bessere interpersonelle Kommunikation im Team. Ich mag es am FLI zu arbeiten, weil es ein freundlicher Ort voller Möglichkeiten und spannender Ideen ist, wo Menschen ihr Potenzial ausleben können."


Mahdi Rasa

Herkunft: Ich komme aus dem Iran.

Position am FLI: Ich arbeite als Doktorand.

Am FLI seit: Februar 2017

Forschungsfokus: Ich untersuche die Auswirkungen des Alterns auf die Krebsentstehung. Hauptziel meiner Forschung ist es herauszufinden, warum die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken ab dem mittleren Alter stark zunimmt.

Über Jena: Ich kam zuerst nach Jena, weil meine Frau ein DAAD-Stipendium bekommen hat, um hier ihr Doktorarbeit zu machen. Dann fand ich Jena wirklich interessant, weil es eine ruhige, saubere und wunderschöne Stadt ist. Besonders interessiert mich die Natur um Jena. Auf der anderen Seite hat Jena sehr gute Forschungsinstitute und die Universität.

Vielfalt am FLI: Ich arbeite in einer sehr internationalen Forschungsgruppe mit Leuten aus 6 verschiedenen Ländern. Obwohl wir ganz verschiedene kulturelle Hintergründe haben, sind wir uns doch so nahe und helfen uns gegenseitig, vor allem bei der Lösung wissenschaftlicher Probleme. Anstelle von negativem Wettbewerb zwischen den Gruppenmitgliedern arbeiten wir zusammen wie eine Familie.

"Ich mag es am FLI zu arbeiten, wegen der freundlichen und internationalen Atmosphäre, der hochkarätigen Forschungsgruppen und der High-Tech-Ausstattung."