Beim Schillertag der Universität Jena wurden heute Promovierte geehrt und gefeiert (FSU)

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Der Freiheitsdichter und ehemalige Professor der Jenaer Universität, Friedrich Schiller, wird an der nach ihm benannten Universität beständig rezipiert. Das beweist vor allem ihr „Schillertag“, der an die Antrittsvorlesung Schillers im Jahr 1789 erinnert. Beim diesjährigen musikalisch umrahmten Festakt sind am heutigen Freitag (30.6.) auch die besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der vergangenen zwölf Monate ausgezeichnet worden.

Der Rowena-Morse-Preis für fortgeschrittene Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler wurde an Junior-Prof. Dr. Giancarlo Soavi überreicht. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung erhielt der Physiker für seine außerordentlichen Leistungen in Forschung und Lehre sowie für seine bahnbrechenden Beiträge auf dem Gebiet der nichtlinearen Optik und ultraschnellen Spektroskopie von quantenbeschränkten Systemen. Der nach der ersten an der Universität Jena promovierten Frau benannte Rowena-Morse-Preis wird von der Freundesgesellschaft der Universität finanziert.

Die mit jeweils 750 Euro dotierten Dissertationspreise werden ebenfalls von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität gestiftet. Ausgezeichnet wurden während der feierlichen Promotionsfeier Dr. Christian Kamleiter (Theologische Fakultät), Dr. Louise Sophia Kavacs (Rechtswissenschaftliche Fakultät), Dr. Leonard Hoeft (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Dr. Sven Eric Büchel (Philosophische Fakultät), Dr. Simon Lübke (Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften), Dr. Benjamin Hinrich (Fakultät für Mathematik und Informatik), Dr. Silvia Simionato (Physikalisch-Astronomische Fakultät), Dr. Paul Strobel (Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät), Dr. Paul Mike Jordan (Fakultät für Biowissenschaften) und Dr. Stefanie Quickert (Medizinische Fakultät).

Zuvor haben im Rahmen des Schillertages auch die anwesenden der insgesamt 495 Doktorinnen und Doktoren, die im vergangenen akademischen Jahr erfolgreich promoviert wurden, ihre Urkunden erhalten. Ihnen allen gab Universitätspräsident Prof. Dr. Walter Rosenthal in seiner Eröffnungsrede einen Auftrag mit: „Sie alle sind Pioniere, die Neues in die Welt gebracht haben. Bewahren Sie sich diesen Pioniergeist und helfen Sie, die Transformationen zu gestalten und zu beschleunigen, die die Gesellschaft benötigt, damit unser aller Lebensgrundlagen geschützt und Ressourcen künftig gerechter verteilt werden.“

Dies führte Prof. Dr. Markus Reichstein in seinem Festvortrag „Wissenschaft am Beispiel der Klimaforschung: spannend und nützlich?" aus. Der Direktor am Max-Planck-Institut für Biogeochemie und Professor für Globale Geoökologie der Universität Jena verdeutlichte an einprägsamen Beispielen, wie interessante Wissenschaft und gesellschaftliche Relevanz miteinander verbunden sein können.

Der schönste Doktorhut

Neben den Preisen für die wissenschaftliche Tätigkeit wurde auch die künstlerisch-kreative Seite der „Doctores“ gewürdigt. Beim Fotowettbewerb „Hut ab!“ der Graduierten-Akademie wurden online die schönsten Doktorhüte gewählt und die Preise erstmals beim Schillertag bekanntgegeben. Die meisten Stimmen erhielt der Hut von Dr. Friederike Richter vom Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie. Der zweite Platz ging an Dr. Isabel Santos Valentim, die am Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) geforscht hat. Platz 3 erzielte Dr. Anna Schröger vom Institut für Sportwissenschaft.

Nachhaltig denken und handeln

Nach dem ökumenischen Schillertags-Gottesdienst, den in diesem Jahr Ethik-Professor Dr. mult. Nikolaus Knoepfler hielt, fand der Festtag seinen Ausklang beim Universitäts-Sommerfest. Dort verbrachten Studierende, Beschäftigte und Gäste der Universität einen Abend mit kulturellen und kulinarischen Genüssen im illuminierten Festareal. In seinem Grußwort unterstrich auch hier Präsident Walter Rosenthal die wichtige Rolle, die Hochschulen auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft und zur Bewältigung der Klimakrise spielen. „Sie müssen aber auch selbst in ihrem Betrieb nachhaltiger werden“, betonte er die notwendige Selbstverpflichtung, die an der Friedrich-Schiller-Universität bereits Früchte getragen hat: „Die Universität Jena hat in den vergangenen zwölf Monaten in zahlreichen Arbeitskreisen eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, die wir dieses Jahr noch verabschieden werden.“ Mit Blick auf die angespannte Haushaltssituation sei aber vor allem nachhaltiges Wirtschaften ein zentrales Thema für die kommenden Jahre. Trotz aller Herausforderungen sei dieser Abend jedoch voll und ganz dem Feiern gewidmet.