Tierhaltung Maus am FLI
Im Gegensatz zu Wildmäusen leben Labormäuse in einer standardisierten und pathogen-freien Umgebung.
Um am FLI optimale Haltungsbedingungen für die Tiere zu gewährleisten, werden zahlreiche Maßnahmen ergriffen:
Zusammenleben:
- Die Mäuse leben in kleinen Gruppen zusammen. Die Jungtiere werden im Alter von ca. 3 bis 4 Wochen von den Elterntieren getrennt.
Käfige:
- Alle Käfige haben eine eigene Luftzufuhr und -abfuhr. Die Luft wird gereinigt, gefiltert und befeuchtet. Die Temperatur liegt durchweg bei 21-22 Grad und die Luftfeuchtigkeit zwischen 40-60%. Die Käfige werden mit Beschäftigungsmaterial, z.B. Spieltunnel und Nestbaumaterial, ausgestattet.
Nahrung:
- Unsere Mäuse haben uneingeschränkten Zugang zu Futter und Wasser. Das Futter ist optimal an die Bedürfnisse unserer Nager angepasst und wird vor Verwendung sterilisiert.
- Unsere Mäuse haben uneingeschränkten Zugang zu Futter und Wasser. Das Futter ist optimal an die Bedürfnisse unserer Nager angepasst und wird vor Verwendung sterilisiert.


Das Team der Tierhaltung kümmert sich täglich um das Wohlergehen unserer Mäuse. Tierpfleger und Tierärzte kontrollieren regelmäßig den Gesundheitszustand der Tiere und behandeln mögliche Krankheitssymptome umgehend.
Für die Reinigung und Einhaltung der Hygienestandards sorgt das Personal der Spülküche.
Die individuellen Arbeitsaufgaben der Mitarbeiter der Maushaltung möchten wir hier kurz vorstellen:
Kontakt
Cathrin Müller
Leiterin Tierhaltung Maus
+49 3641 65-6608
cathrin.meuller@leibniz-fli.de
Typische Aufgaben unserer Tierpfleger sind die tägliche Kontrolle der Mäuse, das Wechseln der Wasserflaschen und der Käfige sowie das Füttern der Tiere. Beim wöchentlichen Käfigwechsel werden die Mäuse in autoklavierte, das heißt unter Dampf sterilisierte Käfige mit frischer Einstreu und Nistmaterial gesetzt. Außerdem wird bei jedem Käfigwechsel der Gesundheitszustand der Mäuse gründlich überprüft. Quartalsweise wird der Hygienestatus unserer Maushaltung durch ein unabhängiges Labor überprüft. Bei allen Arbeiten in der Maushaltung hat die Einhaltung der hohen Hygienestandards und die strenge Dokumentation aller Daten höchste Priorität.
Tierpfleger sind auch in die Zucht der verschiedenen genetisch veränderte Mauslinien involviert. Sie registrieren neugeborene Mäuse in einer Datenbank und beurteilen jeden Wurf. Jede Maus in unserer Tierhaltung bekommt eine eigene Nummer und ist durch diese und eine Markierung ihr Leben lang zweifelsfrei zu identifizieren. Schließlich unterstützen unsere Tierpfleger die Wissenschaftler auch bei der Durchführung von Experimenten und leisten durch ihre sorgfältige Arbeit so einen unverzichtbaren Beitrag zur Alternsforschung am FLI.

Die Maushaltung des FLI bietet als Service für die Wissenschaftler unter anderem die Sanierung von Mauslinien an, das heißt, dass Mauslinien durch den Transfer von Embryonen in eine Haltung mit höherem Hygienestatus verbracht werden.
Weitere Services sind die Kryokonservierung, also das Einfrieren von Mauslinien in Form von Spermien oder Embryonen, sowie die Revitalisierung von Mauslinien. Durch die Kryokonservierung können Mauslinien über viele Jahre ohne Zucht gelagert und bei Bedarf wieder aktiviert werden. Durch den Versand von eingefrorenem Sperma oder Embryonen an unsere Kooperationspartner werden Lebendtiertransporte vermieden.

Grundvoraussetzung für das Durchführen von Tierexperimenten sind gesunde Tiere und die Abwesenheit spezifischer Krankheitserreger. Deshalb müssen die dafür benötigten Mäuse unter Einhaltung strengster Hygienevorschriften und unter ständiger gesundheitlicher Kontrolle gezüchtet werden. Nicht nur bei der Arbeit mit den Tieren selbst, sondern auch bei den Vorbereitungsarbeiten sind deshalb Sauberkeitsstandards und Sterilität sehr wichtig. Deshalb sind die Arbeitsvorbereiter ein bedeutsamer Teil der Maushaltung. Zu ihren Aufgaben gehört in erster Linie die Vorbereitung der Arbeitsmaterialien für die Tierpfleger, zum Beispiel die Reinigung und Sterilisation der Käfige und Wasserflaschen. Auch die Kontrolle und Organisation von Verbrauchsmaterialien und der Lagerbestände gehört zu deren Aufgaben.



Damit unsere Tiere in guten Händen sind, bilden wir unsere Tierpfleger in der Fachrichtung Forschung und Klinik selbst aus.
Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und findet sowohl als theoretischer Teil in der
als auch als praktischer Teil hier bei uns am FLI statt. Dies beinhaltet unter anderem die artgerechte Versorgung unserer Versuchstiere, planvolle Zuchtführung und Aufzucht der Jungtiere, tierexperimentelles Arbeiten sowie die Dokumentation der Tierdaten gemäß gesetzlicher Vorschriften.Für ein umfassenderes Spektrum lernen unsere Auszubildenden auch unsere Tierhaltung für Zebrafische und Nothobranchius furzeris kennen, machen ein Laborpraktikum und erhalten Einblicke in weitere Tierarten in der zentralen experimentellen Tierhaltung (ZET) der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, der Tierklinik Jena-Lobeda und dem Deutschen Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen.
Weitere Informationen zur Ausbildung als Tierpfleger für Forschung und Klinik am FLI finden Sie
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