Abgesagt: FLI-Kolloquium mit Kristina Kirschner: Klonalität im alternden hämatopoetischen Stammzellkompartiment - Erkenntnisse aus Längsschnittkohorten der Alterung

Klonale Hämatopoese von unbestimmtem Potenzial (clonal hematopoiesis of indeterminate potential, CHIP) bezeichnet die Blutbildung aus Knochenmarkstammzellen mit Mutationen in leukämieassoziierten Treibergenen in gesunden Individuen. Sie nimmt bei Menschen ab dem 60. Lebensjahr rapide zu. Der Nachweis einer CHIP korreliert mit einem erhöhten Risiko betroffener Personen, eine Leukämie und altersassoziierte Komorbiditäten wie Herzerkrankungen und ischämische Schlaganfälle zu entwickeln.

Die Forschungsgruppe um Kristina Kirschner erforscht die Auswirkungen der Faktoren, die CHIP begünstigen, und sucht diese zu quantifizieren. Dabei untersuchen sie besonders deren Effekte auf die Gesundheit im höheren Lebensalter mittels Longitudinalstudien von Sequenzierdaten. Kristina Kirschner und ihre Kollegen stellen eine neue Methode zur besseren Analyse dieser Sequenzierdaten vor. Sie konnten zudem genspezifische Fitnessunterschiede ermitteln und zeigen damit eine mögliche Grundlage für individualisierte Therapieansätze auf.

Kristina Kirschner ist Dozentin und außerordentliche Professorin an der School of Cancer Science und am Beatson Institute for Cancer Research der Universität Glasgow, und leitet dort die Einrichtung für fortgeschrittene Einzelzelltechnologien. Sie interessiert sich für das Zusammenspiel von Stammzellalterung und Krebs, wobei sie eine Vielzahl von Modellsystemen einsetzt.

Das Kolloquium findet als hybride Veranstaltung online und in Präsenz statt. Zugangsdaten für die Online-Teilnahme werden Ihnen rechtzeitig vor der Veranstaltung zugesandt. Bitte melden Sie sich dafür bei Ivonne.Roeppnack-Jahnke@~@leibniz-fli.de an.