Im Rahmen eines Schülerpraktikums war im Juni ein Schüler aus den USA für zwei Wochen zu Gast am Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI). Bereits im April beim „Forsche Schüler Tag“, einem Berufsinformationstag für Schülerinnen und Schüler, hatte Dawson Hazzard die Forschung rund ums Altern begeistert, so dass er im Anschluss daran unbedingt ein Schülerpraktikum bei uns am Institut absolvieren wollte.
In den 14 Tagen während seines Praktikums am FLI war er in 3 verschiedenen Forschungsgruppen tätig und erhielt einen breiten Einblick in die biomedizinische Alternsforschung am Institut. Dabei lernte er beispielsweise Grundlagen der Zellkultur kennen, arbeitete mit Plasmiden und DNA und unterstützte die Forschenden sogar bei kleineren Experimenten. Besonders beeindruckt war er davon, wie theoretisches Wissen in der Laborpraxis angewendet wird: „Selbst Experimente durchzuführen, war eines meiner Highlights. Ich hätte aber nicht gedacht, dass so viel Wartezeit und Computerarbeit mit dazugehört – aber gerade das macht die Forschung ja so spannend und vielseitig.“
Dawsons Fazit zum Ende seines Besuchs fiel durchweg positiv aus: „Das Praktikum war noch besser, als ich ursprünglich gedacht hatte. Ich habe viel gelernt und gesehen. Überrascht war ich, wie viele unterschiedliche Jobs es in einem Forschungsinstitut so gibt.“
Nach dem Schulabschluss in den USA möchte er Biologie studieren – wer weiß, vielleicht führt ihn sein Weg ja eines Tages zurück ans FLI.
Nachwuchsförderung am FLI – mit Engagement und Herzblut
Dass solche praktischen Erfahrungen für Schüler möglich werden, ist dem großen Engagement vieler Mitarbeiter zu verdanken: In der Ausbildung am FLI sind aktuell sechs Auszubildende in den Bereichen Biologie, Tierpflege, Büromanagement und IT tätig. Eine Auszubildende steht kurz vor ihrem Abschluss als Tierpflegerin Forschung und Klinik.
Ab Mitte August startet ein neuer Azubi seine Ausbildung zum Tierpfleger Forschung und Klinik in unseren beiden Tierhaltungen – auch er war zuvor bereits zweimal als Schülerpraktikant am FLI tätig und konnte sich so umfassend über seine neuen Tätigkeitsfelder informieren.
Organisiert und betreut werden die Schülerpraktika vor allem von den Ausbildern und Ausbildungsbeauftragten. Das sind jene, die selbst ihre Ausbildung am Institut absolviert haben und nun am FLI als Ausbilder oder Ausbildungsbeauftragte tätig sind.
Sie bringen viel eigene Erfahrung, jede Menge Geduld, aber auch die nötige Begeisterung für den Job mit – und begleiten jährlich rund 8-10 Praktikanten, darunter auch ab und zu die Kinder von Mitarbeitenden.
Doch jedes außerplanmäßig durchgeführte Praktikum am FLI bedeutet zusätzlichen Aufwand: von der Planung und Organisation bis hin zur individuellen Betreuung, wenn der Praktikant dann vor Ort ist. Das erfordert Zeit und Engagement. Doch genau das macht den Unterschied. Junge Menschen für Wissenschaft zu begeistern, ihnen echte Einblicke in die Forschung zu geben und sie auf ihrem Weg dorthin zu begleiten, ist nicht nur wertvoll – es ist auch eine Investition in die Zukunft.
Ein großes, herzliches DANKESCHÖN an alle, die im Hintergrund und bei der konkreten Umsetzung solcher Zusatzpraktika mithelfen. Ohne euren Einsatz wäre das nicht möglich.