„Das Beste kam zum Schluss“

Press Releases General Topics

Biologielaborant Erik Hüttenrauch spricht über seine Erfahrungen während der Ausbildung am FLI.

Jena. Ende Februar war es soweit: Nach erfolgreich bestandenen Abschlussprüfungen bekam Erik Hüttenrauch seine Prüfungsergebnisse überreicht. Damit war seine Ausbildung zum Biologielaboranten am Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) abgeschlossen. Ein Rückblick.

„Der Weg dahin war nicht immer eben“, erklärt der 22-Jährige. Der Grund: Seine Ausbildung begann im Coronajahr 2020. „Das waren durchaus erschwerte Bedingungen“, bringt es der Biologielaborant auf den Punkt. „Die sozialen Kontakte haben gefehlt. Ich konnte keine Beziehungen zu den ersten Forschungsgruppen aufbauen. Der engste Kontakt bestand zum jeweiligen Ausbilder“, blickt Erik Hüttenrauch zurück. Entsprechend lag der Fokus zu dieser Zeit auf eigenständigen Ausarbeitungen von Präsentationen, zum Beispiel zum Institut oder zur PCR-Technik. Auch an der Berufsschule in Radebeul mussten komplette Blöcke von zu Hause bewältigt werden.

Als die Ausbildung endlich wieder mehr in Präsenz stattfinden konnte, lernte Erik Hüttenrauch die Methoden und Schwerpunkte der Forschungsgruppen Morrison, Kaether, Englert, von Eyss und Ermolaeva kennen. Auch absolvierte er institutsinterne Praktika bei der Serviceeinheit Laborverbrauch und in den Tierhaltungen Maus und Fisch sowie externe Praktika (z.B. in der Zentralen Experimentellen Tierhaltung des Uniklinikums Jena). Dabei lernte er die Vorteile der Ausbildung am FLI schätzen: „Hier ist man von Anfang an direkt in den Gruppen, erlebt schon früh den Arbeitsalltag. An anderen Ausbildungsstätten werden eher nacheinander Themen bearbeitet, z.B. lernt man dort drei Monate lang eine Methode. Am FLI bekommt man das ganze Spektrum der Aufgaben mit und ist dadurch breiter aufgestellt“, sagt Erik Hüttenrauch. Besonders gefalle ihm am Institut die Abwechslung. Keine Woche sei wie die vorherige und man erfahre immer wieder Neues. Zudem: „Es ist cool, dass es hier so international ist.“

„Das Beste aber kam zum Schluss“, resümiert Erik Hüttenrauch. Denn gleich nach seinem guten Ausbildungsabschluss ging es für den Apoldaer am FLI weiter. Er bekam eine befristete Stelle im Drittmittelforschungsprojekt ERC-LifeLongFit angeboten. Die Forschungsgruppe „Stresstoleranz und Homöostase“ um Maria Ermolaeva nutzt den Fadenwurm C. elegans sowie Säugetierzell- und Organoidkulturen, um Veränderungen des Stoffwechsels und Stressreaktionen während des Alterns zu identifizieren. Erik Hüttenrauch wird das Projekt als Technischer Assistent unterstützen, um erste Berufserfahrungen zu sammeln. „Es kommen noch zwei Postdoktoranden dazu, mit denen ich dann zusammen am Projekt arbeiten werde“, erklärt er. In der Zwischenzeit beschäftigt sich der Biologielaborant mit einem eigenen kleineren Projekt zu Zellkulturen und UVB-Strahlen.

Erik Hüttenrauchs Fazit zur Ausbildung am FLI: „Ohne Lockdown kann ich die Ausbildung auf alle Fälle weiterempfehlen. Trotz dieser besonderen Zeit gab es immer Unterstützung von den Ausbildern. Dafür bin ich dankbar. Und ich bin sehr froh, am FLI zu sein, und ich freue mich darauf, meine Gruppenleiterin bei ihrer Forschung unterstützen zu können. Die Ausbildung war eine schöne Zeit, aber jetzt freue ich mich aufs Berufsleben.“