Früh übt sich – Vorschulkinder zu Gast am Leibniz-Institut für Altersforschung

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Kinder entdecken ihre Welt. Sie sind neugierig, beobachten die Umwelt genau, probieren vieles selbst aus und fragen unermüdlich nach. Um diesen Forscherdrang frühzeitig zu fördern, veranstaltete das Leibniz-Institut für Altersforschung nunmehr bereits zum vierten Mal einen bunten Vormittag für Vorschulkinder. 14 Kinder der Bilingualen Integrativen Kindertagesstätte BILLY in Jena waren am Institut zu Gast und konnten viel Interessantes über das Leben & Altern erfahren, den Wissenschaftlern im Labor zuschauen und auch selbst experimentieren. So wurden winzige Fischeier sortiert und zappelnde Zebrafischlarven sowie grün fluoreszierende Fischherzen unter dem Mikroskop bestaunt.

Was unterscheidet einen Stein von einem Löwen? Wie alt kann ein Affe, Elefant oder der Mensch maximal werden? Werden auch Tattoos vererbt? Diese und viele andere Fragen standen ganz im Vordergrund, als 14 Vorschulkinder der Bilingualen Integrativen Kita BILLY des Quer-Wege e.V. mit ihren Erziehern das Leibniz-Institut für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena besuchten.

„Neben unserer alltäglichen Forschungsarbeit am Institut hat dieser bunte Vormittag für mich und meine Arbeitsgruppe bereits Tradition“, berichtet Prof. Christoph Englert, Leiter der Arbeitsgruppe Molekulare Genetik am FLI. Bereits zum vierten Mal hat er mit seinen Mitarbeitern diesen „Schnuppertag für Vorschulkinder“ organisiert. „Es erstaunt mich jedes Mal aufs Neue, wie begeistert die Kinder bei der Sache sind und mit welcher Freude kleine Experimente durchgeführt werden“.

Prof. Englert hatte auch in diesem Jahr für die Steppkes wieder ein abwechslungsreiches Programm parat. Zu Beginn erklärte er kindgerecht mit vielen Bildern, was einen Stein von einem Löwen oder Baum unterscheidet; warum letztere altern, der Stein aber nicht. Die Kinder konnten mitraten, wie alt zum Beispiel Affen, der Stör, Schildkröten oder wir Menschen werden können. Dann ging es endlich auf Entdeckungstour!

Als Erstes konnten die Kinder im Fischcontainer ausgewachsene Elterntiere und frisch geschlüpfte Fischwinzlinge bestaunen. „So viele Fische und Aquarien! Das habe ich ja noch nie gesehen!“, war da einstimmig zu hören. Danach war ein gutes Auge und viel Fingerspitzengefühl und Ausdauer gefragt. Winzige Fischeier sollten von den Jungen und Mädchen mit Pinzetten auf Torfplatten gesetzt werden, was zur Freude der Kinder, richtig gut klappte. 

An den anderen Stationen konnten die Miniforscher zum Beispiel Mäuse sehen und unter dem Mikroskop Fischeier und Zebrafischlarven, aber auch das Lebendfutter der Fische, kleine Krebse und Mückenlarven, beobachten. Mit einem Spezialmikroskop gelang sogar der Blick auf grün fluoreszierende Fischherzen und Blutgefäße im Fisch. Die Firma Carl Zeiss hatte freundlicherweise für diese Veranstaltung wieder zusätzliche Leih-Mikroskope zur Verfügung gestellt. Dann wurde es richtig bunt. Mit Hilfe knisternder „Zauberperlen“ konnten sich die Kinder anschließend rot, blau, grün, orange oder gelb gefärbtes Wasser zusammenmixen; ein riesiger Spaß für jung und alt.

Als Dankeschön für diese Veranstaltung hatten sich die Billy-Kinder wieder etwas ganz Besonderes für das Team um Prof. Englert einfallen lassen. Sie überreichten eine Papierrolle mit selbstgemalten Bildern zum Thema „Alt werden“. „Der Spaß und die Freude der Kinder beim Forschen und Experimentieren zeigen uns, welches Potential in unseren Kindern steckt“, unterstreicht Englert. Wenn durch solche Veranstaltungen dieses Interesse gefördert wird, dann werden die Kinder von heute unsere Forscher von Morgen sein.

Kontakt:

Dr. Kerstin Wagner
Leibniz-Institut für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI)
Beutenbergstr. 11, 07745 Jena
Tel.: 03641-656378, Fax: 03641-656351
E-Mail: presse@fli-leibniz.de