FLI-Aufsichtsgremien befassen sich mit Verfahren zur guten wissenschaftlichen Praxis

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Die Aufsichtsgremien des Leibniz-Instituts für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena befassen sich mit dem abgeschlossenen Prüfverfahren der Leibniz-Gemeinschaft zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis und der dazu heute veröffentlichten Stellungnahme. „Das Kuratorium des FLI wird in seiner nächsten Sitzung Maßnahmen und Strukturen beraten, die absichern, für die Zukunft grobe Fahrlässigkeiten bei wissenschaftlichen Arbeiten auszuschließen. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit dem wissenschaftlichen Beirat und auf der Basis entsprechender Vorschläge des wissenschaftlichen Direktors“, erklärt der FLI-Kuratoriumsvorsitzende, Burkhard Zinner.

„Der eingesetzte Untersuchungsausschuss kritisiert klar grobe Fahrlässigkeiten. Hinweise dafür, dass Daten frei erfunden oder Datenmanipulationen direkt durch Herrn Rudolph begangen oder initiiert wurden, werden jedoch nicht gesehen. Das Kuratorium wird beraten, wie unabdingbare Veränderungen im FLI gewährleisten, dass Standards guter wissenschaftlicher Praxis eingehalten werden. Im Gleichklang mit dem Untersuchungsausschuss begrüße ich die Bereitschaft Herrn Rudolphs, diese Revision in Angriff zu nehmen. Den Prozess wird das Kuratorium aktiv begleiten und wie erwartet dem Leibniz-Präsidium berichten. Der Wissenschaftliche Beirat – der bereits in die Aufklärungsarbeit eingebunden war – hat sich ebenfalls zur intensiven Mitwirkung dabei bereiterklärt. Dafür danke ich dem Wissenschaftlichen Beirat recht herzlich – auch für die in diesem Zusammenhang erfolgte Darstellung der enormen Rolle Prof. Rudolphs bei der wissenschaftlichen Ausrichtung des Instituts. Jetzt kommt es darauf an, tragfähige Strukturen zur Qualitätssicherung der Forschungsarbeit zu installieren“, so der Kuratoriumsvorsitzende.

Kontakt

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Hintergrundinformation

Das Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena widmet sich seit 2004 der biomedizinischen Alternsforschung. Über 330 Mitarbeiter aus 30 Nationen forschen zu molekularen Mechanismen von Alternsprozessen und alternsbedingten Krankheiten. Näheres unter www.leibniz-fli.de.

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 91 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen – u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.600 Personen, darunter 9.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,7 Milliarden Euro (www.leibniz-gemeinschaft.de).